Vor einem halben Jahr verabschiedeten Bundestag und Bundesrat das lang ersehnte Solarpaket I.Damit endete eine monatelange Hängepartie, denn ursprünglich sollte das Gesetz bereits zum Jahreswechsel 2023/2024 in Kraft treten. Vor allem die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts, dass Finanzmittel zur Bekämpfung der Corona-Krise nicht für den Klimaschutz verwendet werden dürfen,hatte zu weiterem Klärungsbedarf in der Ampelkoalition geführt.
Doch nunmehr geht es mit der Energiewende wieder flott voran.„Die Einigung zum Solarpaket ist ein wichtiger Schritt zum Erreichen unserer Ausbauziele.Nach dem Rekordjahr 2023, mit über 14 GW Photovoltaik-Zubau,legen wir damit den Grundstein für die vereinfachte und unbürokratischere Nutzung“,sagte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck.Das Paket sei ein weiterer „Booster“ für den Ausbau der Solarenergie.„Damit beschleunigen und entbürokratisieren wir die gesamte Spannbreite der Solarenergie,vom Balkonkraftwerk über die größere Gewerbedachanlage bis zur großen Freiflächenanlage.“
Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) kritisierte am Gesetz zwar fehlende Anreize fürheimische Solarfabriken, rechnet aber mit einer Zunahme an Photovoltaik-Investitionen aufDächern und Freiflächen infolge der verbesserten Bedingungen. „Ob für Mieter, Immobilienbesitzer,Landwirte oder Unternehmer – der Zugang zu preiswertem Solarstrom wird deutlichleichter“, erklärte BSW-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig.
Die aktuellen Trends und Innovationen der Photovoltaik stehen auch im Mittelpunkt dieses
ep-Spezials. Natürlich haben wir uns für Sie, liebe Leserinnen und Leser, in München umgeschaut.
Darüber hinaus beleuchten wir die Grundlagen der Solartechnik, das Zusammenspiel
von PV und Solarthermie, die Möglichkeiten der Energiespeicherung sowie normative
Aspekte. Wir wünschen Ihnen eine spannende und erkenntnisreiche Lektüre.